Ökumenisches Reformationsfest in Schleiz

Alle Schleizer Kirchen feierten am 31. Oktober den Beginn der Reformation vor 500 Jahren mit einem ökumenischen Festgottesdienst und anschließendem Kirchenfest. Im Gottesdienst kamen die Vertreter jeder Konfession zu Wort und nach leiblicher Stärkung wurde am Nachmittag ein buntes Programm für Jung und Alt geboten.

Um 10:00 Uhr eröffnete der Posaunenchor den Festgottesdienst in der sehr gut gefüllten Stadtkirche „Sankt Georg“. Nach der Begrüßung durch Pfarrer Ingolf Scheibe-Winterberg folgten Grußworte des Superintendenten Jörg Reichmann, des Landrates Thomas Fügmann, des Bürgermeisters Juergen K. Klimpke und des Landtagsabgeordneten Stefan Gruhner.

Danach sang die versammelte Gemeinde das Lied „Ein feste Burg ist unser Gott“ und Pfarrer Scheibe-Winterberg sprach die Eingangsliturgie und ein Gebet. Nun folgte das Lied „Blessed be Your name“ (Gelobt sei dein Name), vorgetragen von einer Jugendband bestehend aus Akustikgitarre, Keyboard, Schlagzeug und vier Sängerinnen.

Nach einer Bibellesung, dem Glaubensbekenntnis und einem gemeinsamen Lied sprachen im Predigtteil die Vertreter der Schleizer Kirchgemeinden ihre Wünsche an die Evangelische Kirche aus. Neben den Leitern der katholischen, methodistischen und freikirchlichen Gemeinde sowie der landeskirchlichen Gemeinschaft brachte auch der Vorsteher der neuapostolische Gemeinde Schleiz, Hirte Siegfried Rögner, seine Segenswünsche zum Ausdruck. 

Vor Abschluss des Gottesdienstes waren alle Besucher zum Agapemahl mit Brot und Weintrauben eingeladen, welches die Tischgemeinschaft Jesu mit seinen Freunden weiterführt.  

Unmittelbar nach dem Gottesdienst wurde dann im Garten des benachbarten Gemeindehauses als Zeichen der Hoffnung ein Apfelbaum gepflanzt, welchen die Kinder bereits im Kindergottesdienst mit ihren Wünschen geschmückt hatten. Zuvor legte das Jüngste der Kinder eine so genannte Zeitkapsel in die Grube und damit unter die Wurzeln des" Lutherbäumchens". In dieser Zeitkapsel aus Kunststoff befinden sich die Predigtbeiträge zusammen mit kurzen Beschreibungen der beteiligten Glaubensgemeinschaften.

Nun konnten sich die Besucher gleich vor Ort mit Rostbratwürsten, Rostbräteln, Kürbissuppe und Soljanka sowie mit Glühwein und Reformationsbier stärken, denn inzwischen war es Mittagszeit. Im Gemeindehaus boten die Mitglieder der evangelischen Gemeinde den Gästen außerdem Kaffee, Tee und selbstgebackenen Kuchen an. Daneben gab es vor allem für die kleinen Besucher Bastelstationen mit Kalligraphie, Buchbinderei, Instrumenten- und Glockenbau. In Kurzfilmen wurden die vielfältigen Aktivitäten der beteiligten Kirchgemeinden vorgestellt.

Draußen auf dem Kirchplatz brachte ein Kunstschmied Kindern das Schmiedehandwerk näher und in der Stadtkirche war eine Ausstellung historischer und aktueller Bibeln zu sehen. Um 14:30 Uhr fand hier das Fest mit einem musikalischen Segen seinen Abschluss.